Archiv: Oktober, 2009

House Masters – ATFC & David Penn

Donnerstag, 22. Oktober 2009 15:58 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 160

Compilations sind so eine Sache, fallen die doch meistens durch ein Raster. Entweder irgendeine Alte singt irgendwas von Love, es sägt und ratscht in einer Tour oder das Aufregendste nach sechs Minuten Anhören ist, wenn mal eine HiHat einsetzt.

Die House -Masters-Compilation ist da schon besser und bietet eine gesunde Mischung, schielt in jede der Richtungen, übertreibt es aber nicht und geht auch nicht in die Extreme. Das Ergebnis: unangestrengter und dennoch groovy tanzbarer House, in dem manchmal jemand singt, der hin und wieder etwas minimaler wird und ab und an eine electroides Synth innehat. Wenn nur die DJ-Sets bei Partys mal so aussehen würden…

[xrr rating=5/5]


Chiptunes mit Dimitry Ghost

Montag, 19. Oktober 2009 14:50 Uhr
Beitrag in Links von Daniel 31

Was könnte die elektronische Musik besser repräsentieren als Musik, die wirklich komplett elektronisch erzeugt wurde? Wer den typischen Sound der 8-Bit-Ära noch kennt und zu schätzen weiß, wird sich freuen, dass auch diese Art von Musik ein Podium gefunden hat. Einer der Verfechter dieser Chiptunes ist der mittlerweile in Barcelona lebende Russe Dimitry Ghost.

Angefangen bei DeepMix Moscow Internet Radio (in den Linktipps bei uns), startete er 2006 sein Netlabel DiscoInJaz und zog ein Jahr später nach Barcelona. Dort ist er nun als DJ unterwegs, ist Teil der Rave Music Group Barcelona Bakalo und mischt unter dem Namen Lonely Night Flighter als Minimal-Techno-Produzent mit.

Die Produktionen auf seinem Netlabel (unter anderem von Penny & Astray und Vincenzo) klingen allesamt trotz Retrotouch auffällig modern und dürften auch eine gute Inspirationsquelle sein. Dazu gibt es jede Menge Mitschnitte von Dimitri Ghosts russischen DJ-Gigs, die einem die Vielfalt dieser Tunes vor Augen halten und überraschen dürften, wo überall 8-Bit-Sounds verarbeitet wurden.

>>> Disco In Jaz Netlabel
>>> Dimitry Ghost bei MySpace


10 Dinge, wie man mit Garantie an jedem Türsteher vorbeikommt

Montag, 19. Oktober 2009 14:45 Uhr
Beitrag in Kolumne von Daniel 1.090

Seit Jahren tingele ich von Party zu Party und genauso lange sehe ich den Nachtleben-Leuten bei ihrer Arbeit zu. Jetzt habe ich es geschafft.

Zehn Ratschläge, wie man an jedem Türsteher vorbeikommt:

  1. Behaupten, man stehe auf der Gästeliste.
  2. Klarstellen, dass man ja den DJ/Veranstalter/Barbedienung kenne.
  3. Sagen, dass ja alle Deine Freunde auch schon drin wären.
  4. Sagen, dass man sonst auch immer reingekommen ist.
  5. Mit „Problemen“ drohen, wenn der Türsteher einen nicht reinlässt.
  6. Den Türsteher mit „Ey Alda“ anreden.
  7. Ihm einen Zug vom Joint anbieten.
  8. Ihn fragen, ob er mit seinen Muskeln irgendetwas kompensieren will.
  9. Erstmal ein Foto vom Türsteher machen.
  10. Dem Türsteher mit Trainingsanzug, Turnschuhen, weiße Tennissocken und Goldkette imponieren.

SUB:mission @ Alte Barracken Möhrsdorf

Sonntag, 18. Oktober 2009 00:00 Uhr
Beitrag in Partynews von Anne 44

In den berüchtigten Alten Barracken Möhrsdorf scherbelt’s wieder – und zwar ordentlich!
baseFX feiert, wir feiern mit!

Treibstoff.da.ru lädt zum Saisonabschluss!

Mit dabei:

*** STOLPERN & KRATZEN ***
*** Clemens Acidus ***
*** baseFX ***
*** needlehopper ***
*** m0sh ***
+ Guests

Termin: 24.10.2009
Start: 22 Uhr
Eintritt: kostenlos, aber nicht umsonst

>>> treibstoff.da.ru


Frische Samples: Loopmasters

Samstag, 17. Oktober 2009 20:18 Uhr
Beitrag in Links von Daniel 48

Soeben entdeckt. Eine schöne Sample- und Loop-Bibliothek aus den UK mit einem wahrlich Riesen-Stock an recht ordentlichen Samples, die alle im WAV-Format und in Bibliotheken gesammelt angeboten werden. Pro Sample-Bundle, welche je um die 700 Sounds enthalten und selbstverständlich kommerziell genutzt werden können, sind um die 20 britische Pfund zu löhnen. Damit man nicht die Katze im Sack kauft, stehen ein paar Demo-Samples zum freien Download zur Verfügung.

>>> loopmasters.com


Digital-DJing – Ein Erfahrungsbericht

Freitag, 16. Oktober 2009 15:42 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 1.104

Vor weit über einem halben Jahr habe ich den Schritt zum Digital-DJing gewagt. Vorher hatte ich gezögert und war hin- und hergerissen zwischen vertrauter Vinylhandhabe und den Vorteilen des Software-basierten DJ-Sets. Jetzt, gut acht Monate und viele ausgiebige Tests auf Partys und zuhause hier ein Fazit.

Vorab. Als System habe ich mich für Traktor Scratch Pro entschieden. Der Aufbau des Settings am Bildschirm sagte mir hier am meisten zu. Die Erfahrungen dürften aber leicht auch für andere Systeme gelten.
Auf das Digitalisieren vorhandener Vinyls habe ich verzichtet.
Die Software lief während des gesamten Zeitraumes übrigens stabil.

DER ANFANG
Die Vorteile des Digital-DJings
erschließen sich schnell. Sämtliche Promos (die ja mittlerweile fast ausschließlich digital kommen) finden nun ihr wohlgeordnetes Plätzchen auf dem Rechner und müssen nicht mehr mühsam auf CD gebrannt werden. Selbiges gilt für Pre-Releases, deren Vinylveröffentlichung sich meist um Monate hinziehen. Die unruhig stimmende Frage vor jedem Auflegetermin, ob denn auch CD-Player für die gebrannten CDs da wären, entfällt somit. Und so sammelt sich schnell eine gewaltige Vielfalt an Musik an, auch weil ein Track zwischen einem und drei Euro immer noch ein Bruchteil dessen kostet, was man für eine Vinyl aus den UK mit selbigem Track berappen müsste.

Das birgt einerseits den Vorteil, dass man auf jeder Party für alles gewappnet ist. Andererseits hatte ich meine besten Gigs gerade immer dann, wenn ich aus der Einschränkung heraus spielen musste; heißt: zu wenige oder die „falschen“ Platten eingepackt hatte.

HELFERSOFTWARE
Die Software macht es gerade Unbedarften sehr leicht. Ein wichtiger Pfeiler ist hierbei der BPM-Zähler. Während des Abspielens oder einer manuellen Voranalyse, werden bei den Tracks die Geschwindigkeiten angezeigt. Gut, wenn man sich am Pult wieder mal verquatscht hat und es mal schnell gehen muss, schlecht, weil die Versuchung naheliegt, sich daran zu gewöhnen und den Folgetitel nicht mehr nach Flow, sondern nach Geschwindigkeit auszusuchen. Hier ist Disziplin angesagt.

Andererseits stimmen die Zahlen sowieso nicht immer. Als gute Kontrolle dienen sie trotzdem und man freut sich diebisch, wenn beim Einmixen nach Gehör, die Geschwindigkeiten beider Platten bis auf zwei Stellen nach dem Komma genau sind. Wer damit immer noch seine Probleme hat, nutzt den magischen SYNC-Button, der jedem Trottel verhilft, astreine Mixings hinzubekommen … sofern er straighten Minimaltechno spielt. Denn sobald es vertrackter wird (Jackin, Electro, Breaks, Drum’n’Bass, HipHop usw.), versagt das Tool jämmerlich. Womit ich bei den Nachteilen wäre.

DIE NACHTEILE
Das erste, was man nach langjährigem
Auflegen vermisst, ist das Lesen der Vinyl. Der schnelle Blick aus dem Augenwinkel, an welcher Stelle die Scheibe gerade ist, wie lange sie noch läuft oder wann mit Einsatz des Breaks zu rechnen ist, bringt nichts mehr. Jetzt schaut man auf das Laptop-Display. Gut. Man kann hier den Track sehen, an welcher Stelle er ist und wie lange er noch läuft. Trotzdem ist es scheiße, nicht dorthin zu schauen, wo die Hände sind. Nämlich am Vinyl. Eine Änderung, an die ich mich nie so richtig gewöhnen werde.

Dann. Das schnelle Vordrehen der Platte. Ich habe mir angewöhnt die Nadel aufzusetzen und bis zur Stelle, die ich hören möchte, schnell vor- oder zurückzukreiseln. Das funktioniert im Gegensatz zu kurzen Distanzen (Scratching) mehr schlecht als Recht. Der Soft- und Hardware ist das nämlich zu schnell und sie verschluckt sich öfter. Besonders drastisch ist das am Beginn der Timecode-Platte zu merken, wenn man zum Anfang des Tracks zurückdrehen möchte oder bei langen Backspins.

ORDNERFREAKS
Ein weiteres Manko,
was aber eher an meinem Verständnis von Musik liegt: Ich merke mir den Inhalt der Platten an Layout, Beschaffenheit, Zustand und Farbe des Covers. So kann ich im Plattenkoffer gezielt nach Vinyls suchen und finde sie auch auf Anhieb. Mit Namen kann ich nicht viel oder nur wenig anfangen.
So stapeln sich nun in den angelegten Playlists bei mir die Ordner, Unterordner und Unterunterordner. Ein Chaos, wenn man viele Files hat, egal von welchem Ansatz her man Struktur reinbringen möchte. Klar kann man die Cover hinzufügen und die werden auch als Snippet in der Playlist angezeigt; aber ehrlich gesagt, aussagekräftig sind diese noch lange nicht. Die Suche hilft nicht viel, weil ich mich an die Musik zwar erinnern kann, nicht jedoch an den Namen, auch wenn man das mit der Zeit lernt.

Ein nicht zu verachtendes Problem, was das Auflegen mit Musikfiles nach sich zieht, ist die Musikauswahl. Wie oben schon erwähnt, sinkt bei den niedrigen Preisen die Hemmschwelle beim Kauf der Musik. Tracks landen im Einkaufswagen, die man als Vinyl nie gekauft hätte. Meistens merkt man dann doch, dass es Fehlkäufe waren und das betreffende Liedgut wird nicht mehr angefasst. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass es doch DJs gibt, die diese Tracks dann doch spielen. Hat ja nunmal Geld gekostet…

PARTYEINSATZ UND FAZIT
Bleibt der harte Einsatz auf Partys.
Es gibt durchaus Locations, die bereits Traktor-vorbereitet sind. Laptop dran und fertig. Die Gigs in den anderen Locations (immer hin gut 99 Prozent ;-) ) arten jedoch in Arbeit aus. Inmitten tanzender Leute, wird dem gerade spielenden DJ vor der Nase herumgefummelt und im nebligen Halbdunkel eines Clubs die Audiokabelage an den Mixer gestöpselt. Danach ist man regelmäßig durchgeschwitzt, meistens steckt dann doch ein Kabel falsch und der DJ hat beim Mixing plötzlich kein Signal mehr auf einem Player. Prima.

Unterm Strich hat sich die ganze Packung Digital für mich nur halb gelohnt. Bei Spielzeiten von bis zu unter zwei Stunden, reite ich weiterhin ausschließlich mit Vinyls und CDs an. Alles was darüber liegt, entscheide ich je nach Laune. Die Platten sind trotzdem immer mit dabei, denn so bequem das Laptop-DJing auch erscheinen mag, man vergisst während dem Durch-die-Playlist-scrollen unbewusst das, weswegen man eigentlich da ist: Party zu machen. Und das geht verschanzt und von all den Tools abgelenkt hinter einem Laptop nicht so gut.


The Prodigy mit Gratis-Download

Freitag, 16. Oktober 2009 09:21 Uhr
Beitrag in News von Daniel 37

Pünktlich zu ihrer britischen Tour im Januar 2010 (unter anderem Edinburgh, Glasgow…) ködern The Prodigy neben vergünstigten Tickets auch mit einem Gratis-Download auf ihrer Site. Die von Liam überarbeitete Version von «Invaders Must Die» ist ab 21. Oktober 2009, 10.00 Uhr für ziemlich genau eine Woche als MP3 erhältlich.

>>> theprodigy.com


Ramon Tapia «Sunka Sanka»

Donnerstag, 15. Oktober 2009 17:22 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 202

Seit diesem Pianoroll-Dingens auf Great Stuff stehe ich doch immer ein wenig distanziert neuen Sachen auf dem Label gegenüber. Ramon Tapia hat jetzt aber mit seiner neuen EP die Credibility des Labels wieder hergestellt. Der 4-Tracker hat nämlich mit «You Know» so ein derbes Housemonster am Start, dass man schon bei bloßem Hören kaum Stillsitzen mag. Auf dem ersten und dritten HiHat liegt ein heller Stab, schonmal funktionell. Samplefetzen, gehallte Chords und FrenchHouse-Style. Einfach nur Brett.

Der namensgebende «Sunka Sanka» bleibt das sehr kühl und minimalistisch, der Coyu & Edu Imbernon Remix davon wird housemaximal, kommt aber auch nicht aus dem Knick. Das schicke «Carousel» dagegen ist wieder ein schönes rundes Ding. Schräge sich immerwährend verändernde Klingelsynths umrahmen den Techhousetrack und machen ihn mit knalligem Bass und Snare zu einem schönen Wegbereiter zwischen Minimal und House.

[xrr rating=5/5]


Our House – Digital-Mag

Donnerstag, 15. Oktober 2009 15:01 Uhr
Beitrag in Links von Daniel 39

Ich hatte ja schon vor einem Jahr auf das Our House Magazine hingewiesen. Mittlerweile ist das flashbasierte Digital-Magazin mit einem britischen Pfund zwar kostenpflichtig geworden, im Gegenzug dafür aber umfangreicher und inhaltlich kompetenter.

OurHouse legt hier gehörig vor und gibt die Richtung an, wie man in nicht allzu ferner Zukunft mit den Medien umgehen wird. Wie es sich für ein Digital-Mag gehört, ist alles und jedes verlinkt, im Hintergrund läuft ein Audiostream mit exklusivem Mix (in der aktuellen Ausgabe wird der von Michel Cleis beigesteuert), die Werbeseiten (oft Labelinfos) sind teilweise leicht animiert und mit Vorhöraudios bepackt. Gleiches gilt für die Tonträger-Reviews in dem Magazin. Unter jedem ist ein Audiofile platziert und wer das Release gleich kaufen möchte, kann dies auch direkt aus OurHouse tun. Einzigst die Navigation zu bestimmten Seiten ist bisher sehr unglücklich umgesetzt.

cdj2000_middleIn der aktuellen Ausgabe sind zudem wie immer eine Portion schicker Partybilder zu sehen, die ich persönlich zu den besten überhaupt zählen möchte. Dazu Interviews und Specials zu jeder Menge DJs und Produzenten wie zum Beispiel James Curd (für Unwissende: sein Track lief im Hintergrund der GTA4-Werbung), ein Special über das Space in Ibiza, das R&S-Label und Techtests zu dem sagenhaft geilen und geekigen LCD-Display-bestücktem Pioneer CDJ2000, seinem kleineren Bruder 900 und der schicken AllInOne-MixStation Xone:DX von Allen&Heath.

>>> ourhousemag.com


Crazy P. «Later»

Donnerstag, 15. Oktober 2009 13:40 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 161

Crazy P. kannte ich bis dato gar nicht, bis heute. Das neue Album erschien vor ein paar tagen auf Seamless und gehört zu den besten, was die Easy-Listening-Ecke momentan zu bieten hat. Ich spreche bewusst nciht von Downbeat oder Chill, denn die 14 auf CD oder Download erhältlichen Tracks sind anders. Vom Style würde ich Romanto, MonoDeluxe oder WestparkUnit noch im selbem Atemzug nennen. Also soulful Lowlevel House + ein paar Rhymes, groovy shakend und was für Kopfnicker. Empfehlenswert ist der Album-Download als MP3. Der ist nicht nur erheblich günstiger, sondern hat neben den einzelnen Tracks auch einen 70-minütigen DJ-Mix an Bord.

>>> seamlessrecordings.com

[xrr rating=5/5]