Archiv: September, 2009

OpenStage für DJ-Nachwuchs

Mittwoch, 30. September 2009 15:46 Uhr
Beitrag in News von Daniel 42

So schnell geht ein Jahr rum. Im Dezember feiert die ostsächsische Community Snapscouts Geburtstag. Sechs Jahre ist das nun her und der Ehrentag wird wie immer dick gefeiert und auch die obligatorische Open Stage ist mit am Start. Ein Floor nur für DJ-Nachwüchsler, die sich ab sofort bei Snapscouts bewerben können. Ein eigener Mix ist nicht nötig, vielmehr interessiert die Macher, wer man bist, woher man kommst, welchen Style der DJ spielt, was Musik für ihn bedeutet und warum eru genau bei der Snapscoutsparty hinter dem DJ-Pult stehen sollte. Allen Bewerbern viel Glück.

>>> snapscouts.de


Alec Empire «Shivers»

Mittwoch, 30. September 2009 12:35 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 161

Das Digital-Mini-Album von Alec Empire darf nun auch ohne USA-Account in hiesigen MP3-Shops erworben werden. Die sieben Tracks sind ein prima Querschnitt durch Alecs facettenreiche Musikkunst und da jeder einzen downloadbar ist, kann sich jeder seine Rosine rauspicken.

«Control Drug» ist ein massives HeadUp-Rave-Teil, dass mit an Drum’n’Bass angelehnten Stakkato-Sound und punkigen Vocals rumort, kreischt und kracht, ohne an den Nerven zu zotteln. Eine  Tatsache, die Empire gegenüber den neuem Prodigy-Sound voraus hat. Das namensgebende «Shivers» und auch «1.000 Eyes» sind mit ihrer Ruhe das genaue Gegenteil davon und «Baby Skulls» dürfte mit seinem groovigen und zappeligen Grundgerüst, exakt ausbalancierten strangen Sounds und den Vocals ein Mörderbrett auf jedem Dancefloor werden.

«If You Life Or die» ist ein LIVE-Mitschnitt und deshalb eher als Bonus zu betrachten. «Vampire State» klingt wie Terminator und Leftfield in einem Topf und mit «T.O.T.» kommt der 4/4-Takt zurück, ist aber eher hypnotischer Natur und hat etwas von den ravigen Afterhour-Sachen im England der Neunziger. Schick.


Entschlackt

Mittwoch, 30. September 2009 09:24 Uhr
Beitrag in News von Daniel 14

Ich bin mal kurz in mich gegangen und habe die ae-pool-Index-Seite mal ein wenig entschlackt. Neue Tonträger wurden bisher in den aktuellen Beiträgen angezeigt und zudem auch in der Mittelleiste unter «Aktuelle Tonträger». Das war igendwie doppelt gemoppelt. Jetzt erscheinen diese nur noch in der Mittelleiste und lassen mehr Platz für andere Artikel.


Gregor Tresher «The Life Wire»

Dienstag, 29. September 2009 18:30 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 178

Greogor Tresher ist nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt, was Releases angeht. Allein 2009 waren das locker mal zwei Dutzend Tracks, die er auf Maxi-Singles oder Compilations veröffentlichte. Höchste Zeit für sein Album «The Life Wire». Schick ist es geworden. Auch wenn Tresher nicht ganz an sein besten Tracks anknüpfen kann. So ein Album zu füllen ist nicht ganz leicht und passt man mal nicht auf, machen es  sich schnell ein paar Füller gemütlich.

Einige haben sich fest auf Treshers Album eingerichtet. Schade eigentlich, denn wenn man sich mal anhört, was für Stilen sich der gute Mann da angenommen hat, wären die nicht nötig gewesen. Entspannt groovender Techhouse, ein bisschen Minimal-Geplückel, ein wenig Sägeelectrohouse, dubstepartige Ambientkost und sogar ruhiger Elektro vom Schlage eines Anthony Rother blitzen bei den 13 Tracks hervor.

Dazwischen mogeln sich jedoch mal mehr mal weniger funktionelle Tanznummern, die mir jedoch zu mellow sind und ruhig weggelassen hätten werden können. So richtig wusste der Frankfurter allem Anschein nach nicht, was mit dem Platz eines Albums anzufangen ist; «The Life Wire» hätte mehr Schaffenszeit gut getan. So ist es leider nur guter Durchschnitt geworden.


Steve Bug «The Lab 02 Mixed»

Dienstag, 29. September 2009 12:28 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 167

In den ersten Oktobertagen rollen die Releases nur so vom Band und auch Steve Bug ist bei der zweiten The-Lab-Doppel-Mix-CD ganz vorn dabei. Die junge Mix-Serie, deren erste Ausgabe von Loco Dice gemischt wurde, wird vom britischen NRK-Record-Shop gehostet, ist aber auch hierzulande erhältlich. Die Mixe auf den beiden CDs unterscheiden sich thematisch kaum. Beide schwimmen auf der schmalen Grenze zwischen Tech- und Minimalhouse, unaufgeregt und vorwiegend Hörmaterial. Auf CD 2 wird es mit unter anderem Cobblestone Jazz, Ben Klock oder Newworldaquarium etwas bunter; dass macht das Hören des zweiten Mixes angenehmer und lässt ihn nicht ganz so unscheinbar dastehen, wie Mix 1.


Oliver Koletzki Remix Contest

Montag, 28. September 2009 13:25 Uhr
Beitrag in News von Daniel 195

Oliver Koletzki veröffentlichte vor Kurzem sein neues Album «Großstadtmärchen» (Review folgt noch vom Carsten) und hostet zusammen mit Tracks & Fields einen Remix-Contest zu seinem auf dem Album enthaltenen Track «Hypnotized». Die einzelnen Audio-Spuren seiner ersten Single stehen nach der Anmeldung bei Tracks & Fields als Download für den eigenen Remix zur Verfügung. Dem Gewinner des Contests winkt eine Veröffentlichung über das Label StilVorTalent, ebenso wie einer Radio Rotation als «toptrack» auf SunshineLive.

>>> tracksandfields.com


Drum’n’Bass in Kamenz

Montag, 28. September 2009 11:18 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 82

Der FeWa-Club im Kamenzer Stadttheater ist eine feste wennauch kleine Konstante im ostsächsischen Partygeschehen. Grund genug mal die Drum’n’Bass-Sause am 9. Oktober etwas zu supporten. Ab 22 Uhr spielen Rollin Disko feat. Paula Herself vom High Finesse-Team, Mystique aus der Kingbeatz-Truppe und Backup auf.
Drum’n’Bass fetzt.

>>> fewa-club.de/


Perlen vor die Säue – Westbam in Kamenz

Montag, 28. September 2009 11:09 Uhr
Beitrag in Partyreview von Daniel 218

ons250909_01Am vergangenen Freitag sollte er kommen, der Großmeister des Techno und großer Gewinner im Berlin-Frankfurt-Twist: Westbam. Als Location hielt die Kamenzer Messehalle her und zeitgleich mit ihm an den Decks: Hardy Hard. Versprach lustig zu werden, also mal hin. Draußen eine Monsterschlange, die nur zögerlich und ruckelnd eingelassen wurde.

Das Publikum unerwartet fresh und ohne Menschlein, die eigentlich schon zum Abendgruß im Bett sein sollten. Man fühlte sich wohler, als sonst bei solchen Großevents. Mangels Alternativfloor war man jedoch die gesamte Zeit einem DJ auf Gedeih und Verderb ausgesetzt. Anfang machte ein Herr Timmy. Schön mit Anmoderation und zu früher Stunde mit Electrohousegekloppe und Hitgewerfe.

Hardy Hard enterte sehr nachvollziehbar mit langem Gesicht das Pult, so ein „WarmUp“ hatte er sicherlich auch noch nicht erlebt. Er drosselte das Tempo und gestaltete eine neue Spannungskurve. Da spürt man den Profi. So richtig Schwung kam dennoch nicht mehr in die Bude, der Sound war etwas fremder und zweitakt-betonter. Hardy wusste sich nicht zu helfen und warf eine Batterie Hits auf die Tanzfläche. Ieek.

ons250909_westbamIn seinem Rücken zappelte schon seit gut einer Stunde Westbam, der sich dann gnädigerweise gegen halb drei morgens auch mal am DJ-Pult blicken ließ. Ein wenig fürchtete man sich vor einem Pop-Set, wie zum letztjährigen House Of Summer, aber unerwartet blieb der Herr schön technoid mit Technolectro-Schneisen, was ihm nur von seinen in zwei Lager gespaltenen Fans gedankt wurde.

Erstere standen mit empor gereckten Fäusten schön in Zweierreihe vorm DJ-Pult und jubelten dem Berliner mit „Jawohl“-Rufen zu, während die anderen ausgiebig tanzten. Der Rest ging nach einer halben Stunde nach Hause. Denn Hits kamen ja keine. Nach einem kurzen PingPong-Set mit Hardy legte Westbam dann noch eins drauf und musste sich nach 5 Uhr praktisch vom Pult wegzerren lassen. Er und die verbliebenen zehn Mann hatten einfach noch nicht genug…


Tanzend durchs Sommerloch – 26.09.09 Spazz-Gesellschaft im Kesselhaus Singwitz

Montag, 28. September 2009 08:34 Uhr
Beitrag in Partyreview von Anne 334

Ich fühl mich wie vor zehn Jahren… Samstagabend 22 Uhr. Gleich wird es losgehen, auf zur Tanzveranstaltung. Aufgeregt bin ich, war ich doch den ganzen Sommer nicht mehr auf Party. Aufgeregt wie vor meinem ersten Besuch im Kesselhaus. Ab halb 11 kommt in mir ein Gefühl hoch, zu spät zu kommen, oder zumindest nicht pünktlich zu sein, ja, das Gefühl, etwas verpassen zu würden. Ich freu mich, auf die Musik, auf die Leute, aufs Kesselhaus, auf neue erinnerswerte Szenen für die Partychronik. Mehr lesen…


Boys Noize «Power»

Freitag, 25. September 2009 16:07 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 184

Man kennt das. Zuerst kommt eine Soundstruktur im Underground an. Wird dort von kleinen Gruppen zelebriert, gefeiert und achtsam vor dem Ausverkauf geschützt, denn damit wäre das elitäre Soundhören vorbei. Jetzt sind es die Retrosounds. Pünktlich zu dem Zeitpunkt, an dem man sie eventuell doch satt haben könnte: 8-Bit-Klänge, Robo-Stimmen und elektroide Synthflächen. Ach. Acidlines nicht zu vergessen. Nicht die blubbrigen, die coolen. Nein, die pfeifenden und zwitschernden.

Genau so macht es Boys Noize auf seinem nächste Woche erscheinenden Album «Power». Der Name dürfte Begriff genug sein. Auch der Sound; denn das Sägige ist geblieben. Neo-Elektro-Borschtsch. Wobei die Tracks allesamt noch gut beginnen. Bestes Beispiel ist «Nerve». Ein grooviges Funkmonster vor dem Herren. Dennoch muss es wieder sägen zwischendurch und alles mit dem Arsch einreißen, was es vorn aufgebaut hatte.

Auch die anderen Tracks. Da werden wieder mit der Schubkarre Sound um Sound verbaut, bis sich die Spuren unter der Masse der Klänge biegen. Schade eigentlich. Die Ansätze sind vielversprechend und trotz ausgeleiertem C64-Sound, Robo-Stimmen und Melodien, die direkt aus dem Abspann eines Amiga-Games entsprungen sein könnten (generell hört sich das Album an, als wenn es mit Software wie Soundtracker oder Octamed von eben diesem Computer zusammengesteckt worden ist), ist ein Stück Klasse zu erkennen. «Heart Attack» ist weicher Sound. Ruhig. Schön. Eigentlich das einzige hörenswerte Stück auf dem Album.

Schon «Starter» ist wieder so himmelschreiend dominant, mit Stakkato-Sounds gespickt und kräuselig an den Nerven reißender und vertrockneter Sägegeschwurbel und steht da stellvertretend für die anderen Tracks auf «Power». Wobei ich als löbliche Ausnahme «Nott» eine gewisse Tanzflächenkompatibilität nicht abstreiten kann: wuchtig und anständige Acidline. Aber irgendwie gab’s das doch auch schon wieder alles, Leute…

>>> boysnoize.com