Italienische Nächte und Waldidyll
Anders kann man dieses vergangene Samstag-Sonntag-Objekt nicht bezeichnen. Italien kam nach Bautzen, die Nacht war mediterran und geladen und der Waldfrieden nahm Einzug in der Stadt. Doch das ist wieder eine andere Geschichte.
Coline hatte geladen: La notte italiana! Der Club der Exoten ging in die zweite Runde. Folge dem Zeichen!
Es wurde wieder an alles gedacht. Die Nacht versprach heiß und kräftezehrend zu werden, also war ein reichhaltiges Knabber- und Naschbuffet aufgetischt. Besonderes Schmankerl hier die Absinthbowle. Also schnell noch nen Becher geschöpft und nen Keks geknuspert und ab auf die Tanzfläche, denn Björn K. beschallt den Raum mit saftigen Beats.
Entspannt und doch fordernd fließt die Musik einem um Ohren und Füße und die Lounge ist schnell mit tanzenden Nachtschwärmern gefüllt.
Nebenan spielt VinylDJunkie die Anlage heiß. Auch hier füllt sich langsam der Raum und es kommt Bewegung ins Spiel.
Italienische Nacht. Coline hat wieder ihr gutes Händchen beim Booking bewiesen und zwei Jungs der Elektro-Lab-Crew aus Italien ins derzeit mediterrane Bautzen eingeladen.
Klimatisch fühlten sich die Jungs also schonmal wie zuhause. Bautzens Straßen strahlten auch jetzt ind er Nacht noch starke Hitze aus. Die von der Sonne ermüdeten Geister wurden langsam wieder munter.
Die musikalische Völkerverständigung funktionierte tadellos! Wenn man sich auf manchmal nur mit Händen und Füßen verständigen kann, über Musik klappt die Kommunikation immer wieder und bedarf keines Dolmetschers.
So bespielten Björn K. und Tommy All bald als Team die Lounge mit sommerlichem Dub und herrlichem Deepsound.
Nebenan wurde es härter und ViylDJunkie von Max P. abgelöst. Dieser übernahm den mittlerweile harten Techno und heizte den Feierwütigen gut ein.
Natürlich gab sich auch Coline noch die Ehre und übernahm den Staffelstab als letzte. Der Techno wurde wärmer, sommerlicher, fluffiger und lockte sogar die Sonne draußen hervor.
Drinnen war die Party vor und auf der Bühne noch lange nicht zu Ende, draußen begann der neue Tag.
Der Club der Exoten wurde wie auch beim letzten Mal sehr gut angenommen. Das oft als verstaubt und unflexibel geltende Bautzner Publikum hat die Musik der Mittelmeerexoten nicht nur angenommen, sondern förmlich aufgesogen.
Ich bin gespannt, welch exotische Früchte uns beim Teil Drei präsentiert werden.
Ein schönes Konzept! Dranbleiben!
Nach so viel Feierei und Menschengewühl sollte der Sonntag etwas entspannter gestaltet werden. Die warme und treibende Musik noch im Ohr ging die Fahrt weiter in die östlichste Stadt Deutschlands, denn hier wollte ich noch den letzten Flug des Fliegenden Biergartens im Stadtpark zu Görlitz erwischen.
Schon viel Gutes hatte ich gehört und war doch selbst richtig verzaubert als ich mich durch das Baum-und Blattwerk zu einem gemütlichen Sofa durcharbeitete.
Ein kühles Getränk, Schummerlicht von Omas Stubenlampe und nette Gesellschaft – besser konnte dieses schöne Wochenende ja gar nicht ausklingen.
Mitten in der Stadt und doch fernab in einer anderen, ruhigeren Welt. Wie im Märchenwald. Wer durch die Mauer trat, war in einer anderen Welt. Hier konnte reflektiert werden, hier flossen plötzlich Ideen und verschwanden belastende Gedanken.
Was so ein Stück Natur doch alles bewirkt. Immer wieder ein Wunder.
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