Lohsa, ein Sommernachtstraum
Da am Wochenende in und um Bautzen so gut wie nichts los war und das Wetter einen gutmütigen Eindruck machte, entschieden wir uns dazu, in das entlegene Dorf Lohsa bei Hoyerswerda zu fahren und für uns persönlich die Freiluftsaison mit dem dort stattfindenden OpenAir „Sommernachtstraum“ zu eröffnen.
Kurz vor 11, also eine Stunde nach Eröffnung, durchschritten wir den Torbogen zu den Kassen. Richtig gehört, Mehrzahl! Hier war jemand gut vorbereitet. 5 Tacken waren auch nicht der Rede wert und ehe wir uns versahen, standen wir auch schon vor der ersten Bar. Unweit dieser wurde in einem Zelt auch noch schick Gegrilltes für den Hunger zwischendurch angeboten. Auch davon machte ich einige Male in dieser Nacht Gebrauch. Headliner aufm Futterfloor eindeutig das Schnitzelbrötchen! Yamm… war das lecker! An allen Bars ging es den ganzen Abend über sehr fix zur Sache. Selbst bei viel Andrang musste ich nie länger als 2-3min auf Nachschub warten. Respekt! So wird’s gemacht! Die sehr angenehmen Speise- und Getränkepreise freuten Geldbeutel, Leber und Gaumen. Übermäßiger Genuss deliriumverheißenden Destillates ist es auch geschuldet, warum ich mich in diesem Review nur relativ knapp zur musikalischen Gestaltung des Abends äußern werde, da sich meine Erinnerungen daran leider arg in Grenzen halten.
Aprospos Musik: da wurde viel Abwechslung geboten. Einen Black/RnB/HipHop- Floor mit dem Live- Act „Gunjah Deluxe“, die übrigens nichts mit dem elektronischen Pendant aus Dresden zu tun haben. Gab eine schicke Mischung aus HipHop und Reggae auf die Ohren, die zum Arschwackeln einlud. Auf dem Electrofloor spielte ein kleiner Housemeister ganz groß auf. Hatte ihn lange nicht mehr gehört und war von dem, was ich mitbekommen habe (und noch weiß ;-) ) sehr begeistert. Zackig adrett ging es dort stetig vorwärts. Die Leute quittierten das Ganze mit außerordentlicher Tanzlust, die des Öfteren auch akustisch geäußert wurde. Stilvoll umrahmt wurden die Headliner wie üblich von Locals alá Marsmellows, Libell, Charity und Abalone. Für alle die sich nicht festlegen wollten, gabs noch nen Querbeetfloor.
Auf dem Gelände herrschte ein Konzept der Kurzen Wege. Die Bars und Floors lagen alle sehr Nahe beieinander, trotzdem waren die Anlagen so abgestimmt, dass man auf den jeweiligen Tanzflächen auch nur die dafür vorgesehene Musik vernommen hat. Und ordentlich Bumms kam auch raus. Da wurde auf jeden Fall nicht gekleckert und schon gar nicht am falschen Ende gespart.
Auch die Umgebung wurde sehr liebevoll gestaltet. Leuchtschriften verzierten Eingang und Bars, die Tanzflächen wurden sehr gut in Szene gesetzt und vor allem der Electrofloor war reich mit Visualisierungstechnik ausgestattet. Auf mehreren Monitoren über der Tanzfläche und einer Leinwand hinter den DJs gabs schicke Animationen zu sehen. Etwas mehr Wegbeleuchtung hätte ich mir mit steigendem Alkoholpegel gewünscht, aber ansonsten war alles sehr schick aufbereitet.
Alles in Allem ein mehr als erfolgreicher Abend für mich und sicher auch für den Veranstalter, denn ab 1 Uhr waren Freiflächen Mangelware. Gute Vorzeichen also für das „End of Summer“ – OpenAir an der gleichen Stelle. Ich werd definitiv wieder am Start sein, wenn der Jugendclub Lohsa zum Tanze unter freiem Himmel lädt.
>>> jclohsa.de
>>> Sommernachtstraum auf MySpace
Hänns schrieb:
Danke für diesen netten und überaus positiven Review zu unserer kleinen Party. Freut uns dass wir dir und hoffentlich auch allen anderen ein schönes Wochenende bescheren konnten.
Das rechtfertigt die ganze Arbeit und lässt uns auf jeden Fall mit einem Lächeln und sehr guten Gefühl an die letzten Tage denken!
Bis bald am Ende des Sommers – wir warten!
Dienstag, 17. Juni 2008 | 10:04