Alex Carbo „Aquarius“
Da wummert er los, der Beat, und das kräftig. Mein Subwoofer gegenüber von mir pustet mir ordentlich Wind ins Gesicht. Meine Nachbarn bestimmt auch, wenn ich noch lauter mache.
Aquarius heißt das Stück, was soviel wie Wassermann bedeutet. Der Vergleich mit einem Regenschauer liegt aber weitaus näher, „The Rain“ wäre aber langweilig gewesen. So langsam tröpfelt die Melodie los und steigert sich in ein Thema hinein. Kann man sich richtig gut vorstellen, so einen Schauer. Kann aber auch daran liegen, dass es Draußen gerade wieder einmal schüttet. Also beobachte ich, wie die Tropfen im Takt des Tracks kopfüber in die Pfützen stürzen, bis sich alles zu einem Schauer mit Gewitter und allem drum und dran entwickelt. Aber nur auf der Scheibe, denn der Regenerguss draußen ist nicht mal halb so interessant.
Auf A2 schlummert „Cyclone“. Geht Carbotypisch wieder seicht los, dauert bei ihm halt immer ne Weile bis das Thema einsetzt. Man könnte es als typischen Minimal-klick klack – Track verschmähen, wenn man nicht wüsste, dass da noch was kommen muss. Und dann setzt sie ein, die Fläche. Klingt sehr acidlastig, Yeah! Zieht sich ziemlich fett durch den Track, allerdings lässt der Höhepunkt lange auf sich warten. Der kommt dann aber ordentlich! Fetzt!
Auf der B1 wurde der Track „Meditation, Minimalism & Drums“ ins Plaste gekratzt. Da sich Carbo bei der Namensgebung seiner Stücke immer irgendwas denkt, geh ich mal nicht davon aus hier jetzt `nen fetten atmosphärischen und flächigen Track vorzufinden. Die Hälfte des Tracks besteht tatsächlich nur aus `ner Bassline und bisschen Klimmbimm drum rum. Ab der Mitte gibt’s dann auch n passendes Thema dazu. Macht doch ganz gut was her das Teil. Auf einer entsprechenden Party sogar Maintimetauglich, hätte ich jetzt nicht erwartet.
Auf den letzten Track bin ich am meisten gespannt. Da hat sich der Gute Alec Troniq noch mal an „Meditation, Minimalism & Drums“ vergriffen. Heiliger Strohsack! Also das hat weder mit Minimal, noch mit Meditation zu tun, was er hier zum Nachtisch serviert. Der Track wurde an allen Ecken und Enden aufgebohrt, ohne dabei überladen zu wirken. Satter Bass, das Thema auf ein Höchstmaß gepusht. Meiner Meinung nach das Beste auf der ganzen Platte. Unbeschreiblich!
So… ich meditier noch ne Runde!
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