Brian Sanhaji «Stereotype Remixes»
Remix-EPs sind wieder stark im Kommen, ist es doch ein Leichtes, ein Original durch mehr oder weniger bekannte Produzenten veredeln zu lassen und dadurch ganz neues Aspekte im eigentlich Sound zu finden.
CLR mischt da vorne mit und hat Brian Sanhajis «Stereotype» unter anderem von Cari Lekebusch, und Virgil Enziger durch den Remix-Wold drehen lassen. Das Ergebnis ist – wie sollte man auch nur im Geringsten auf die Idee kommen, etwas anderes zu erwarten – schlichtweg brillant. Die Mischung macht es bei den sieben Tracks. Minimaltechno-Freunde kommen genauso auf ihre Kosten, wie auch Freunde des zackigeren Rhythmus oder Detroit-Style. Tanzbar sind sie alle.
Während Tommy Four Seven mit dem Mix von «Critical Mass» eher in die Minimaltechno-Ecke schielt, mit sphärischen Windsounds rüberweht und trotzdem die Energie nicht vergisst, ist Monoloc bei selbigem Track schon etwas zurückhaltender. Marvin dann wieder nach vorn gehend. Funktional und passend zum Rhythmus gecutteten Synth-Sounds, strotzt es nur so vor Power und schreit förmlich nach einem Tanzflächeneinsatz.
Cari Lekebush nimmt sich gleich in zwei Mixen dem «Synchrotron» an. Während in Remix 1 der Detroit-Sound sehr zum Tragen kommt, geht der zweite Mix etwas unter, begeistert aber wieder auf der geschickt eingesetzten Soundebene. Hier wird nichts langweilig. Rocken tun sie jedoch beide.
Der Virgil Enziger Remix von «Litoff» ist dann wieder zu anstrengend und eindeutig der uninteressanteste auf der EP. Thomas Kromes «Stereotype»-Remix dagegen ist eine dynamische Mischung aus Breaks- und Leftfield-Sound, ein dreckiges Beatmonster, das auf den ersten Hörimpuls hin überladen klingt, aber dann sofort durch seine Wuchtigkeit überzeugt, dass das so sein muss.
Eine dicke EP. also, die sich einfach nur lohnt.
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